Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
nun haben wir alle die Herbstferien erreicht. Ich hoffe und wünsche, dass ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, diese genießen könnt und schöne Ferientage mit viel Erholung und ein paar tollen Erlebnisse haben werdet.
Die letzten Wochen vor den Herbstferien waren wieder angefüllt mit einer ganzen Reihe von zusätzlichen Projekten, darunter Elternabenden, teilweise mit thematischem zentralem Teil zu Beginn, wie z. B. der ersten Information für die Klassenstufe 10 über die Profiloberstufe des nächsten Schuljahres. In vielen Klassenelternabenden wurden Elternvertretungen gewählt. Gern möchte ich mich an dieser Stelle einmal bei allen gewählten Elternvertreterinnen und -vertretern bedanken, die sich für ihre Klassen und vor allem die betreffenden Schülerinnen und Schüler einsetzen. Meinungsbildung kann nur durch klugen Austausch von Gedanken und Sichtweisen gelingen. Zusätzlich planen und führen Sie, liebe Elternvertretungen, aber auch Projekte und Aktionen in ihren Klassen durch vom gemeinsamen Basteln über Klassenfeste bis zum Besuch kultureller Veranstaltungen. Herzlichen Dank an Sie alle für dieses sehr schätzenswerte Engagement, das Sie unserer Schulgemeinschaft an so vielen Stellen schenken!
Es ist mir ein Anliegen einige der zusätzlichen Projekte zu erwähnen, wie z. B. das Englische Theater, das uns besucht hat und in den verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Stücke aufführte und die Zuschauerinnen und Zuschauer begeistern konnte. Nicht nur zum Zuhören und Zuschauen kamen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 und 7 bei der Langen Nacht der Antike. Es mussten anspruchsvolle Rätsel aus der Antike, der Geschichte und der damaligen Schrift, oft dem Lateinischen, gelöst werden. Die Begeisterung hat den großen Einsatz aller, die für die Organisation und Durchführung verantwortlich waren, belohnt. Herzlichen Dank, insbesondere der Klasse 9b, die mit Rat und Tat alle Schülerinnen und Schüler unterstützt und umsorgt hat! Ihr habt das wirklich toll gemacht.
Solche zusätzlichen Projekte, insbesondere Wandertage, Klassenfahrten und Austauschprojekte, erzeugen natürlich Vertretungsstunden in nicht geringem Umfang. Die vergangenen Wochen waren leider auch wieder mit einer gewissen Dynamik im Personal und somit in der Unterrichtsversorgung angefüllt. Wir bitten um Verständnis für Vertretungsstunden und Wechsel unterrichtender Lehrkräfte. Es sei versichert, dass wir wirklich jede Anstrengung unternehmen, Vertretungsstunden gut zu halten und qualifizierten Ersatz zu besorgen. Solches unterliegt natürlich formalen Regelungen, die Qualifizierung sichert, aber eben auch häufig vermeintlich schnelle Lösungen verstellen. Der in der Presse nachzulesende Fachkräftemangel gilt auch für die Versorgung mit Lehrkräften, v. a. bei befristeten Bedarfen. Insofern ist es erfreulich, dass unser Plan für den Unterricht von einer vollständigen Erteilung ausgehen kann. Akut begründete Vertretungsbedarfe, auch mittelfristiger Zeiträume, sind gegenwärtig eine große Herausforderung.
In diesem Zusammenhang, d. h. bei Vertretungsregelungen, die auf Eigenverantwortlichem Lernen basieren, scheint mir eine Anmerkung nötig. Mitunter muss die Umgangsweise mit sog. EVA-Aufgaben, dem Eigenverantwortlichen Lernen, noch verbessert werden. Der Anspruch an diese muss in der Aufgabenqualität und v. a. in der Zuverlässigkeit der Bearbeitung mitunter gesteigert werden. EVA-Aufgaben sind Unterricht, nur nicht in Präsenzform. Solche Aufgaben sind zwingend zu bearbeiten, nur oft in frei wählbarer Sozialform, an selbstgewähltem Ort und in eigenbestimmtem Zeitraum. Die Bearbeitung von EVA-Aufgaben ist für den nachfolgenden Lernprozess vorgesehen.
Gern möchte ich beim Blick auf die Wochen nach den Herbstferien noch das Dauerthema „Campus Festwiese“ ansprechen. Die Bauarbeiten gehen weiter voran und viele dieser Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Hoffentlich gelingen die Restarbeiten auch noch, zumal die Zeit immer knapper wird, was auch für die bestellten Lieferungen gilt. Die Fotos auf unserer Schulhomepage zeigen den Baufortschritt, die dortigen Informationen klären sicher manche Frage. Die Vorbereitung der Sanierungsarbeiten im Mahlstedt-Gebäude waren ebenso zu leisten, da der Umzug aller dortigen Möbel und Materialien in den Herbstferien stattfindet und die ersten Sanierungsfirmen nach den Herbstferien bereits anfangen zu arbeiten.
Trotzdem bedeutet der Unterricht an mehreren Standorten (Plöner Str. und Campus Festwiese/Festplatz sowie Sporthalle Blaue Lehmkuhle und Kirsten-Bruhn-Bad in der Riemannstr.) für die nächsten Monate Herausforderungen für alle. Manch Weg wird kürzer, mancher länger, mitunter muss man diesen neu planen. Mancher muss überlegen, das Fahrrad, den Roller oder den e-scooter zu nutzen, statt, wie bisher, zu Fuß zu gehen. Mancher muss ein wenig früher aufstehen. Vor allem aber müssen die Lehrkräfte während des Tages von einem zum anderen Schulstandort wechseln. Dies ist zwingend, damit keine Schülerinnen und Schüler der Sek. I wechseln müssen; auch Freistunden müssen in der Sek. I vermieden werden. Zusätzlich muss für den Campus berücksichtigt werden, dass wir die Sportstunden in der Sporthalle der Gustav-Peters-Schule an der Blauen Lehmkuhle nur außerhalb von deren Unterricht durchführen können. Da diese für Schülerinnen und Schüler dieses Alters sehr wichtig sind, haben sie mitunter Sportunterricht in der 7 und 8. Stunde. Wir haben die Pläne nun unter der Berücksichtigung der bisherigen Ansprüche und all dieser neuen enorm herausfordernden Aspekte erstellt, wohl wissend, dass der eine oder andere Plan ungewohnt aussieht. Schaut man diese differenzierter an, erkennt man, dass lange Tage fast immer auch mit Sportstunden und/oder Sozialem Unterricht gefüllt sind, mithin nicht nur kognitiv-abstrakter Anforderung. Sie wechseln rhythmisiert mit Kurztagen und mitunter sogar einem späteren Unterrichtsbeginn und ein wenig Ausschlafen-Können ab, sodass Erholungsphasen und Zeit für Hobbys gut geplant werden können. So sind rhythmisiert, längere und kürzere Schultage gut umzusetzen. Falls in Plänen die Abkürzung „Förder“ steht, ist damit eine Intensivierungsstunde gemeint, die die gesamte Klasse erhält. Zum Anfang des Schuljahres haben wir mit diesen auf allgemeine Studienergebnisse In Deutsch regieren wollen; jetzt, da aktuelle Lernstandergebnisse unserer Schule vorliegen, setzen wir in einigen Klassenstufen stärker auf Mathematik oder Englisch.
Sicher wird einiges nach den Herbstferien neu oder verändert sein, an Vieles werden wir uns gewöhnen und manches werden wir gemeinsam anpassen. Hierfür müssen wir aber im konstruktiven Austausch bleiben, um an entsprechenden Stellen Sinnvolles und Machbares zu eruieren. In jedem Fall benötigen wir viel Energie, positive Einstellung und Freude am gemeinsamen Schulleben, mithin Aspekte, die einer Erholung in den Ferien bedürfen, die ich uns allen von Herzen wünsche!
Herzliche Grüße
Dr. Thomas Eggers, OStD
Schulleiter