Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
die Frühlingsferien sind erreicht, wunderbar. Ich wünsche euch, liebe Schülerinnen und Schüler, erholsame frei Tage und allen ein harmonisches Osterfest. Die Osterferien liegen stets am Ende einer Periode, die sehr angefüllt mit Aufgaben, auch dem Start des Abiturs, läuft. So darf man wohl berechtigt, die Ferien und die mögliche Erholung annehmen. Diese Frühlingsferien sind auch Osterferien.
Das Osterfest steht für Hoffnung. Sich mit dem Gedanken der Hoffnung auseinanderzusetzen, über Quellen der Hoffnung und darüber, worauf wir hoffen, Gedanken zu machen, ist in diesen anstrengenden Zeiten sehr hilfreich und kann helfen, den inneren Kompass zu justieren. Ostern legt nah, Hoffnung in einer persönlichen Definition von Glauben und Sinnstiftung zu finden, andere werden Hoffnung in Gemeinschaft erleben, wieder andere begründen Hoffnung in der Vernunft, mancher wird sie darin sehen, dass alles noch immer gut gegangen ist und das Gute stets gesiegt hat. In jedem Fall bleibt bei der persönlichen Definition von Hoffnung die Frage, zu welchem Teil man diese auf etwas Äußeres richtet oder wie man seinen eigenen Anteil an der Hoffnung und seiner Erfüllung beschreibt. Insofern gehört zum Gedanken der Hoffnung auch immer der des Dankes. So möchte ich mich heute am Ostersonntag herzlich bei allen bedanken, die dazu beitragen, dass unsere Schulgemeinschaft sozial und emotional guttut, Vielen wirklich eine schulische Familie ist und für Schülerinnen und Schüler viel Gutes tut. Ich danke allen, die sich in diesem Sinn besonders engagieren, egal ob als Klassensprecherin oder Klassensprecher, ob als Elternvertreterin oder Elternvertreter, ob bei Konferenzen, beim Klassenrat oder bei Klassenfesten, beim ehrlichen Schüler-Feedback zum Unterricht, ob als Schulsanis oder als NET-Pilotinnen und NET-Piloten, ob als Streitschlichter, ob bei der WEBER`schen Weihnacht oder bei der WEBER-Info oder einem der weiteren besonderen Anlässe. Ich danke auch allen, die in Diskussionen oder im Diskurs konstruktiv zu Lösungen und Verbesserungen beitragen, die das Verbindende suchen und die Gemeinsamkeit statt des Egoismus einbringen, allen die selbst den direkten Weg zum Klärung suchen.
Einige besondere Anlässe der letzten Zeit möchte ich einmal hervorheben, da sie beispielhaft sind. Das EYP 2025, unser internationales Planspiel zur Europäischen Union, war mit toller Atmosphäre und mit inspirierend und begeisterte mit inhaltlicher Tiefe in den politischen Diskussionen alle Beteiligten. Es erweitert Horizonte, lässt Internationalität erfahren und Weltoffenheit erleben. Es ist nur möglich durch enormen Einsatz der beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und durch Spenden Vieler – herzlichen Dank allen!
Der Zukunftsabend wurde in zweites Mal durchgeführt, diesmal mit 30 Vertreterinnen und Vertretern von Firmen, die aus Ihrem Werdegang und von ihren beruflichen Herausforderungen berichteten. Herr Radestock, Eutins Bürgermeister, eröffnete diesen Zukunftsabend. Dabei erzählte er vom Widerspruch elterlicher Vorstellungen für ihn als jungen Menschen und dem beruflichen Fortgang, den er für sich selbst fand, lieber eine journalistische Laufbahn als die sichere Beamtentätigkeit. Dieses Beispiel könnte exemplarisch für viele Wege stehen und für den Zukunftsabend. Das Leben und die beruflichen Wege sind oft nicht eben und gerade, man darf sich trauen und sollte bei allen anstehenden kleinen und großen Entscheidungen kluge Gedanken anderer hören, jedoch mutig eigene Entscheidungen treffen. Herzlichen Dank allen Beteiligten!
Nun hoffen wir, dass die Zeit der Mahlstedt-Sanierung bald zu Ende geht und somit keine Campus-Nutzung mehr nötig wird. Es scheint aber noch ein wenig zu dauern. Insofern war es sehr schön, dass Eltern eine Initiative zum Bau von Palettensitzbänken für den Hof auf dem Campus gestartet und erfolgreich umgesetzt haben. Herzlichen Dank!
Zu den Gedanken über Hoffnung und Dank gehören auch Fragen, wie man Gedanken austauschen möchte, kommuniziert man direkt mit einander oder setzt man Gedanken online ab oder nimmt man Gedanken aus social media-Formaten auf. Ist es arg „oldschool“, wenn man als Format einen Gedankenaustausch zwischen Menschen einem Tik Tok-Video vorzieht? Mitunter könnte man das Gefühl haben, dem sei so. Wenn man in den vergangenen Wochen beobachtet hat, wie die vielen Schülerinnen und Schüler in einer großen Pause toben, miteinander quatschen und lachen, sich eben gemeinsam erholen, wenn man in Bussen und Bahnen, ja, auch auf anderen Schulhöfen hingegen beobachtet, wie die Köpfe nach unten gerichtet sind und jede/jeder einzeln einen Bildschirm anschaut, dann weist es eindeutig daraufhin, dass es kluger Rahmenbedingungen bedarf, unseren jungen Menschen beide Seiten des heutigen Lebens zu ermöglichen und sie nicht an TikTok abzugeben. Technik, wo Technik Erkenntnis, Effizienz und eigenen Spaß bringt, jedoch nicht mehr. Gemeinsamkeit und Gedankenaustausch sind die lebendigen Komponenten des Lebens mit ganz eigenem Wert. Unsere Regeln haben sich nun seit den Sommerferien bewährt. Mir will nicht einleuchten, wieso man, auch an anderen Schulen und an manchen Entscheidungsstellen nicht die förderlichen, schützenden und ausgewogenen Rahmenbedingungen schafft und entsprechende Entscheidungen trifft. Auch solche klugen, gemeinsam getroffenen Entscheidungen, ja unsere Schulgemeinschaft und unsere Schulkultur kann Teil von Hoffnung sein – Danke!
Herzliche Grüße am Ostersonntag, verbunden mit besten Wünschen für ein schönes Osterfest und erholsame Ferien
Dr. Thomas Eggers, OStD
Schulleiter