Am Dienstag, den 26. April war es endlich so weit: Unsere Klasse 10c durfte mit einer weiteren Schülerin aus der 11. Klasse in Begleitung von Frau Stieg und Frau Heinzinger die Elbphilharmonie in Hamburg besuchen! Es war eine wirkliche Überraschung, denn nach mehreren Bewerbungsanfragen hatte keiner von uns mit der kurzfristigen Zusage zu dem Besuch gerechnet.

So freuten wir uns alle darauf, bei einer Probe des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn dabei sein zu dürfen. Als sich die Elphi nach der langen Anreise vor uns erstreckte, waren wir alle sehr beeindruckt von diesem ganz besonderen Bauwerk und schon gespannt auf die Probe.

Nachdem Frau Heinzinger uns unsere Tickets gegeben hatte, sind wir mit der langen, imposanten Rolltreppe hoch in die Elphi gefahren. Wir hatten noch eine halbe Stunde Zeit, bevor die Probe des Oratoriums begann, die wir genutzt haben, um uns ein wenig umzusehen. So konnten wir auch die berühmte Plaza besichtigen.

Um 9:30 Uhr haben wir uns wieder vor dem Eingang zum großen Saal getroffen und wurden zunächst zur Garderobe geschickt, in der wir unsere Jacken und Rucksäcke abgegeben haben. Nach vielen Treppen in die Höhe fanden wir uns schließlich in dem großen Saal ein, haben dort unsere Plätze eingenommen und waren erstmal geflasht von der Größe und der Akustik im Konzertsaal.

Als dann irgendwann sowohl die Musiker als auch der Dirigent an ihrem Platz waren, wurde es still und die Lichter gingen aus. Anders als man es vielleicht erwartet hatte, wurde zuerst „Happy Birthday“ gespielt. Das Stück kam so spontan, dass es wirklich faszinierend und schön war, wie einzigartig sich „Happy Birthday“ anhören kann.

Dann ging die eigentliche Probe los und jeder Teil des Ensembles wusste, was er zu tun hat. Die Akustik in der Elbphilharmonie ist einfach atemberaubend. Insgesamt war es wirklich spannend zu sehen, wie an kleinsten Details noch gefeilt wurde, weil es ja eine Probe war. In der Pause der Musiker und unserem Ende in der Elphi hatten wir die Möglichkeit, einem Sänger des Chores Fragen zu stellen. Als dann auch diese interessante Fragerunde vorbei war, sind wir die 82 Meter lange Rolltreppe wieder nach unten gefahren. In Hamburg selbst durften wir dann noch ein wenig shoppen gehen, Essen gehen oder eben das tun, was man in unserem kleinen Eutin sonst nicht tun kann.

Schließlich saßen wir mit faszinierenden Eindrücken aus der Elphi und leckerem Essen aus Hamburg im Zug nach Hause.

Informationen zum Oratorium

Das Oratorium entstand in den Jahren 1796 bis 1798 als eines der vier Oratorien von Joseph Haydn. In den Jahren zuvor hatte er mehrmals England besucht und wurde dort während seiner Aufenthalte inspiriert, dieses Oratorium zu verfassen. Joseph Haydn setzt sich in seinem Oratorium intensiv musikalisch mit der Natur auseinander und drückt unumwunden, freudestrahlend und detailverliebt mit einem großes Klangvolumen seine Dankbarkeit über den Lebensraum des Menschen aus. Erstmals wurde die Schöpfung am 29. und 30. April 1798 aufgeführt, bei der 120 Instrumentalisten und 60 Sänger mitwirkten. Die Uraufführung fand große Begeisterung bei dem Publikum.
Das Oratorium auf musikalischer Ebene In dem Oratorium stellen drei Gesangsolisten die Erzengel Gabriel (Sopran), Uriel (Tenor) und Raphael (Bass) dar, die die sechs Tage der Schöpfung erzählen und ebenfalls kommentieren. Ebenfalls wirken in der Schöpfung ein vierstimmiger Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) und ein Orchester mit, das aus drei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotten, einem Kontrafagott, zwei Waldhörnern, zwei Trompeten, drei Posaunen, Pauken, und der üblichen Streichergruppe mit erster und zweiter Violine, Viola, Cello und Kontrabass besteht. Als weiteres Instrument wird außerdem ein Cembalo gespielt.