Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,

nun sind alle Herausforderungen der vergangenen Wochen gemeistert und alle Anforderungen bewältigt – wir haben alle die Osterferien erreicht, verdientermaßen, wie ich finde.

Die Wochen seit den letzten freien Tagen waren zahlreich und angefüllt, voller Aufgaben, voller toller Aktionen und mancher Herausforderung.

Zu den Aufgaben:

Nun war es in den vergangenen Wochen wieder, wie es plan- und lerngemäß oft ist; es wurden wieder zahlreiche Klassenarbeiten und Test geschrieben, viele bereits bewertet und zurückgegeben. Viele von euch, liebe Schülerinnen und Schüler, haben die Chancen dieser Leistungssituationen gut genutzt und den verdienten Lohn erhalten – Glückwunsch hierzu!
Das Abitur hat mit den Sprechprüfungen im Fach Englisch und den Klausuren in den Profilfächern begonnen.
Ein Sprechtag dient dann natürlich dazu, solche Leistungsentwicklungen zu besprechen, vielmehr jedoch, die gesamte Entwicklung der Persönlichkeit, der Selbst- und Sozialkompetenzen neben den Leistungen zu betrachten. In diesem Jahr haben wir die Neuerung gewagt, uns einen ganzen Tag für Beratungen Zeit zu nehmen und Energie darin zu setzen. Es gab Zeit, Raum und Gelegenheit für wesentlich mehr Gespräche und fast immer mit der Schülerin oder dem Schüler, mindestens einem Elternteil und eben den Lehrkräften. In den erbetenen Rückmeldungen von Eltern und Lehrkräften wurde diese Form der Dreier- oder Vierergespräche sehr begrüßt und als enormer Mehrwert betrachtet. Es versteht sich, dass es ausnahmsweise trotzdem Situationen oder Themen geben kann, in denen nur Zweiergespräche sinnvoll und angemessen sind, die dann natürlich auch als solche durchgeführt werden. Ebenso selbstverständlich ist es, dass man sich zu einem ergänzenden Termin verabredet, wenn das Gespräch aus für alle nachvollziehbaren Gründen länger dauert, als in einem getakteten Sprechtag möglich ist. Wünschenswert scheint es aus Sicht einiger Eltern zu sein, den Sprechtag in den späteren Nachmittag zu verschieben. Hierbei muss man einen guten Kompromiss zwischen ressourcenbegründeten Möglichkeiten und Ansprüchen finden. Hierüber sind wir kollegial im Gespräch. Hingegen können wir die zweite kritische Rückmeldung von Eltern mit jüngeren Schülerinnen und Schülern sofort umsetzen. Es wird eine Betreuungsmöglichkeit gewünscht, die wir im nächsten Schuljahr am Beratungstag anbieten werden.

Zu den Herausforderungen:

Der Campus Festplatz hat sich inzwischen als Interimslösung gut bewährt, Vieles wurde nachinstalliert oder hat sich eingespielt. Manches muss man weiterhin kritisch sehen, wie z. B. die Nutzung der Toiletten, auf denen vereinzelt Fotos aufgenommen werden. Solches Verhalten verurteilen wir aufs Schärfste und haben in deutlicher Weise reagiert. Hoffentlich wirken die betreffenden Eltern auf eine Bewusstseinsbildung ihrer Kinder ein. Es ist für uns absolut nicht nachvollziehbar und akzeptabel, dass gegen Persönlichkeitsrechte anderer verstoßen wird, gerade in diesen Bereichen. Die Schule muss weiterhin ein Schutzraum gegen solchen Missbrauch moderner Technik bleiben. Die guten Werte einer wertschätzenden Gemeinschaft und die Achtung von Persönlichkeitsrechten können nicht hinter den Möglichkeiten von Smartphones und social media zurückstehen.

Die Herausforderungen der Sanierung des Mahlstedt-Gebäudes sind bisher weitestgehend planmäßig durch die zuständigen Architekten und Baufirmen umgesetzt worden. Es bleibt zu hoffen, dass der Fortgang der Arbeiten weiterhin reibungslos verläuft.

Herausfordernd war es auch, personelle Engpässe zu kompensieren und mehrfach planerisch nachzusteuern. Vielen Dank für die Einsicht, die alle beteiligten zeigten, herzlichen Dank allen Lehrkräften, die zusätzliche Aufgaben und Mehrarbeit übernommen und geleistet haben. Manches kann man nicht ändern. So habe ich bei Nachfragen auch immer wieder zu erklären versucht, dass wir den Wechsel von Stundenplänen oder Lehrkräften wirklich nur in der Not durchführen und eben um keinen Unterricht ausfallen lassen zu müssen.

Nun ergibt sich am Ende von solchen Phasen mitunter auch die Situation von hinzukommenden Unterrichtsmöglichkeiten. So können wir seit einigen Wochen wieder Kunst in der Orientierungsstufe unterrichten und den Sportunterricht vollumfänglich erteilen. Nach den Osterferien werden wir die Stundenpläne nochmals ändern, da sich weitere Verbesserungen ergeben, was wohl alle erfreut. Für die Planänderungen in einigen Klassen bitte ich um Nachsicht. Herr Reitmaier wird die nach den Osterferien geltenden Stundenpläne wieder per E-Mail über IServ verschicken.

Zu einer kleinen Auswahl besonderer Aktionen:

Schülerinnen und Schüler des Darstellenden Spiels haben sich nach Kiel zu einem Theaterbesuch aufgemacht und professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern zugesehen. So kann man eigenes Tun und Lernen gut mit professionellem Tun vergleichen. Dank den betreffenden Eltern für die finanzielle Unterstützung und den Lehrkräften für die Organisation und Durchführung. Ebenso erfreulich ist es, dass wir wieder am Opernbaustellenwettbewerb in Lübeck teilnehmen. Dieser bringt unseren Schülerinnen und Schülern des Darstellenden Spiels unglaubliche Erfahrungen und viel Spielfreude. Sicher wird hiervon noch weiterhin zu berichten sein, da sich der Wettbewerb über einige Etappen hinzieht.

Die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe haben ihr Wirtschaftspraktikum absolviert. Auch an dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an alle, die ihnen Plätze, Eindrücke und Chancen in ihren Firmen ermöglichen. Besonders hervorheben möchte ich, dass einige Schülerinnen und Schüler ihr Wirtschaftspraktikum im Ausland, genauer in Bordeaux und Dublin, absolvierten, gefördert mit finanziellen Mitteln, die durch das Europa-Team ermöglicht wurden.

Mit dem Blick auf die Zeit nach den Osterferien bietet wir im Rahmen der Arbeit als Europaschule wieder zwei besondere Programmbausteine, zum einen eine Austauschfahrt nach Vordingborg in Dänemark und eine Dritt-Ort-Begegnung mit französischen Schülerinnen und Schülern in Freiburg. Diese findet zum ersten Mal statt. Wir sind sehr gespannt auf diese Begegnungsfahrt.

Nun stehen Tage der Feiern, des Zusammenseins mit der Familie und mit Freunden sowie der Erholung an. Diese stehen unter dem Motto der Hoffnung. Hoffnung ist ein zentraler Wert. In Zeiten, wie den gegenwärtigen, ist es von enormer Bedeutung, sich immer wieder zu vergewissern, aus welchen Aspekten, Dingen, Erlebnissen und Erfahrungen man individuell und gemeinsam Hoffnung schöpfen kann. Gelungene Entwicklungsschritte geben dem schulischen Tun den Sinn, jede gute Entwicklung von Schülerinnen und Schülern bringt die Hoffnung auf Gutes und weitere positive Entwicklungen, jedes gute Zusammensein hilft, Hoffnung auf die gemeinsamer Werte in der Gemeinschaft zu bestärken, jede persönliche Erfahrung, die den anderen anerkennt, jede Unterstützung, die die man selbst schenkt oder die man geschenkt bekommt, und jedes Erleben unserer Schulgemeinschaft lässt uns hoffnungsvoll sein und bleiben.

In diesem Sinne wünsche ich euch, liebe Schülerinnen und Schüler, und Ihnen, liebe Eltern, frohe Feiertage, gleichsam Ostern oder Ramadan mit dem Fastenbrechen oder dem Holi-Fest oder Newroz, die alle fast zeitgleich liegen, und erholsame Ferien und verbleibe mit herzlichen Grüßen.

Dr. Thomas Eggers, OStD
Schulleiter